Google ist mit Abstand die marktführende Suchmaschine. Über 70 Prozent aller weltweiten Suchanfragen laufen über Google. Wenn es daher um das Thema SEO geht, ist es wertvoll die Richtlinien des Giganten näher zu betrachten. Google hat seit einiger Zeit ihre Pforten über ihre Suchmaschinen-Philosophie geöffnet und gibt wichtige Hinweise, die helfen können eine Webseite hoch in die Rankings zu katapultieren. Wir haben uns mit den Guidelines auseinandergesetzt und fassen die wichtigsten zusammen.
Dazu haben wir uns mit einem der eher obskuren, internationalen Feature, dem Reading Level, befasst.
Quelle: https://www.google.com/
Um Google als Suchmaschine zu verstehen, sollten als erstes die Grundbegriffe kennengelernt werden, die eine Suchmaschine ausmachen. Die wichtigsten Bestandteile sind der Googlebot, auch Webcrawler genannt, und der Google-Index. Um es einfach zu halten, kann man sich den Googlebot als Sammler von Informationen vorstellen, der alle Webseiten im Netz scannt. Am Tag sind das über 20 Milliarden Webseiten. Die relevanten Informationen kommen in den Google-Index. Diese Webseiten werden dann je nach Relevanz für ein bestimmtes Thema einem Ranking unterzogen. All diese Werte werden durch den Page-Rank Algorithmus bewertet, der übrigens nicht nach einer englischen Seite benannt ist, sondern nach Larry Page, dem Ideenvater des Algorithmus. Durch diese Methode kann Google Suchergebnisse zu bestimmten Themen gewichten und je nach Suchanfrage passend präsentieren.
Qualitätsrichtlinien
Die Vorteile für den Nutzer sollen in den Augen von Google höchste Priorität haben. Daher hat Google mehrere Qualitätsrichtlinien festgelegt, um die Nutzer vor Spam zu schützen. Früher wurde oftmals versucht Suchmaschinen auszutricksen, um Webseiten in den Rankings höher zu positionieren. Das hat allerdings zu Keyword-Spam und ähnlich unlauteren Methoden geführt, die Google tunlichst vermeiden will.
Google hat daher vier einfache Prinzipien festgelegt, die sich jeder Webanbieter zu Herzen nehmen sollte:
- Webseiten sollten nicht für Suchmaschinen, sondern für den Nutzer gemacht werden.
- Man sollte den Nutzer nicht hinters Licht führen.
- Es sollten Tricks vermieden werden, um ein besseres Ranking bei Google zu erreichen.
- Anstatt dessen sollten relevante und interessante Inhalte konzipiert werden, um die Webseite einzigartig zu machen.
Das Interessante an diesen Grundsätzen ist, dass die meisten nicht nur auf SEO übertragbar sind, sondern eine große Allgemeingültigkeit für das Erstellen von Inhalten im Netz inne haben. Dazu gibt Google noch spezifische Praktiken an, die vermieden werden sollten. Diese können in den Webmaster Guidelines von Google nachgelesen werden. Darunter finden sich unter anderem Doorway Pages und automatisch generierte Inhalte wider, die bestimmte Keywords beinhalten, aber an sich keinen Sinn ergeben.
Bilder Richtlinien
Wie in unserem SEO-Blogartikel schon festgehalten, gibt es mehrere Regeln, die sich extrem positiv auf die Relevanz einer Webseite auswirken können. Die wichtigsten sind mit Abstand das Linkbuilding und die richtige Keyword-Auswahl. Diese haben wir schon ausführlich beschrieben. Daher gehen wir dieses Mal genauer auf die Beschriftung von Bildern ein.
Google kann Bilder nicht interpretieren, auch wenn Text auf den Bildern vorhanden ist. Stattdessen kann Google den Dateinamen des Bildes und den Alt-Text auslesen. Daher sollten beide informativ benannt werden. Ein Bild sollte nicht mit dem Datei-Namen „IMG1402.jpg“ versehen werden, sondern sollte eine Beschreibung des Bildes beinhalten - wie zum Beispiel: „Menschengruppe-am-Himalaya.jpg“. Das Gleiche gilt für den Alt-Text. Das Alt-Attribut kann in der HTML-Datei geändert werden. Umso genauer, diese beiden Attribute ausfallen, umso eher kann sie Google als relevant erfassen.
Richtlinien für die Techniker
Natürlich gibt es auch technische Teile von Googles Richtlinien, die sie am besten ihrem Webdesigner überlassen. Die Überarbeitung des robots.txt, zum Beispiel. Dieser ist nämlich dafür verantwortlich, welche Adressen auf ihrer Seite crawlbar sind (vom Googlebot untersucht werden können) und welche nicht. Hier kann und muss ebenfalls viel beachtet werden. Aber wie gesagt, der Webdesigner ihres Vertrauens kann hier wahre Wunder für die SEO-Tauglichkeit ihrer Seite vollbringen.
Reading Level als internationale SEO-Maßnahme
Das Feature „Reading Level“ gibt es bisher nur auf englischsprachigen Google-Seiten. Auf den deutschsprachigen Seiten existiert es noch nicht. Allerdings sollte man es trotzdem untersuchen, da es insbesondere für internationale Webangebote Vorteile enthalten kann, dieses Feature zu nutzen.
Google unterteilt mit dem Reading Level Artikel oder Inhalte in drei Kategorien: Basic, Intermediate und Advanced. Dabei wird untersucht, wie die Satzstrukturen und die Wortwahl ausfallen. Dadurch können Artikel in die drei Kategorien eingeteilt werden, die den Anspruch der Artikel festlegen. Basic Artikel sind meist für eine jüngere Zielgruppe, wie Kinder gedacht, die eher simples Vokabular und Satzbauten verstehen. Intermediate sind die weitreichendsten Texte und können mit Zeitungsartikeln gleichgesetzt werden. Artikel in der Advanced Kategorie haben meist einen wissenschaftlichen Hintergrund. Das Reading Level kann in den Suchoptionen von Google ausgewählt werden.
Für Nutzer hat das den Vorteil, dass sie gezielt nach Texten suchen können, die ihrem Anspruch genügen. Es hat aber auch Vorteile für SEO. Da Texte nach bestimmten Stufen eingeteilt werden, werden die relevantesten Suchergebnisse meist aus der bestvertretenen Kategorie höher im Ranking von Google abschneiden. Um das anschaulicher zu gestalten, haben wir ein Beispiel: Wenn wir einen Text über SEO Techniken schreiben, ist die meist vertretene Kategorie - Intermediate mit 48%. Wir sollten daher unseren Text in einem gängigen Jargon schreiben, dass er ebenfalls in die gleiche Kategorie kommt. Das beeinflusst das Ranking der Seite mit dem Artikel positiv.
Quelle: https://www.google.com/
Das ist natürlich ein sehr spezifischer Trick und erfordert im Vorhinein Recherche, kann sich allerdings positiv auf das Ranking der Webseite auswirken.
Fazit
Wenn wir eins von Googles Richtlinien lernen können, dann ist das: Der Nutzer steht an oberster Stelle. Im Webdesign werden immer Inhalte erstellt, die für eine Zielgruppe gedacht sind. Die Suchmaschinen und insbesondere Google stellen den Vermittler von Erstellern und Nutzern dar. Daher müssen wir dafür sorgen den bestmöglichen Inhalt für unsere Zielgruppe zu erstellen. Damit stellen wir am ehesten sicher, dass Google seinen Vermittlungsjob erfüllen kann und unsere Inhalte an die passenden Nutzer geraten.